Gartenland - Im Briel

 

Garten. Wohl jeder hat ein spontanes Bild im Kopf, bei diesem Wort.
Der Garten aus Kindertagen.
Oder der Nachbargarten.
Oder ein Edelgarten in einem Schlosspark ?
Dieses Kapitel handelt von den ´Hanfgärten im Briel´, wie sie früher einmal hießen.
Nach dem Ende des Hanfanbaus wurde der Briel zu einer Art Schrebergartenanlage, allerdings ohne Zäune und Lauben. Alle, deren Fläche um das Haus herum nicht ausreichte, um den Bedarf mit Selbsterzeugtem zu decken, hatten im Briel noch eine Ecke :
Kartoffeln, Möhren, Erbsen, Mais, Zwiebeln, wurden und werden kultiviert und hin und wieder sind auch ein paar Blumen dabei.
Bedauerlicherweise spiegelt sich auch hier die allgemeine Tendenz der Landwirtschaft wider. Das Interesse am Anbau lässt deutlich nach und die ersten Flächen wurden schon vor Jahren ´eingesät´ also zu Grünland umgewandelt.

 

Dieses Bild zeigt nicht nur einen Teil des Briels, sondern auch gleich eine dort sehr beliebte und angemessene
Fortbewegungsart.
Das Fahrrad.
An trockenen Sommertagen immer möglich, an Nassen nur für geübte, und im Winter eine echte Herausforderung für Könner.
Hier sehen wir Adolf, ein Ganzjahres-Briel-
Fahrrad-Spezialist, ausnahmsweise ohne Milchkanne.
Sicherlich gehörte es lange Zeit zu einer der Hauptaufgaben eines Gartens, nicht nur das Auge mit Blumenpracht zu erfreuen, sondern einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Ernährung der Familie zu leisten. Dieser Aspekt ist in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr in den Hintergrung gerückt.
Garten bedeutet eben Arbeit.
Und Gemüsegarten noch viel mehr.
So kommt es, das um viele Häuser herum heute nur noch das Bau- und Gartenmarkt-Standardprogramm zu finden ist. Möglichst pflegeleicht, möglichst robust.
Daß Gartenbau Mühe bedeutet, zeigen die beiden folgenden Bilder.
Kurt und Marie Wölfle bei der Arbeit im Briel.
Im Garten arbeiten heißt graben, hacken, gießen, Unkraut jäten ...
Das strengt an und bedeutet viele Schweißtropfen, die in den Acker fallen.
Die eigene Ernte, mit dem Schubkarren nach Hause fahren. Wer immer nur eingekauft hat, wird nüchtern rechnen, ob zwei Zentner Kartoffeln, ein paar Möhren und Salatköpfe den ganzen Aufwand lohnen.
Wer aber selbst schon Erde in den Händen und unter den Fingernägeln hatte, kennt den Unterschied ...

 

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